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In eigener Sache- Kunstfreiheit?

05/12/2009

Mit der Einschränkung de Kunstfreiheit hört für mich auch die letzte Bastion an Meinungsfreiheit auf. Gegen Recht und Paragrafen kann ich nicht anmalen. Ich werde meinen Blog demnächst auf privat setzen. “ Kunst kommt von Künden? Ich habe nichts mehr zu künden oder zu verteidigen. Ich kapituliere und begebe mich freiwillig in meinen Knast.

Urs

Kunstfreiheit beerdigtr

Kunst sucht Asyl

Vor 35 000 Jahren waren die Kunstexperten noch nicht so prüde…

Update 06.12.09  Ein Artikel von “ Der Freitag, über nackte Herrscher“

Und noch einen gefundenen Kommentar :

„Genial!
Gratulation an den Künstler, dessen Werk an den Kritikern wächst. Wer sich über dieses Werk mokiert oder als pornografisch ansieht, hat nicht nur ein Problem sondern auch etwas grundsätzlicheres nicht verstanden.
Die Kunst ist eben frei, der Verstand oft nicht.“

Hoffentlich klemmt der Notausgang nicht, sonst geht es mir wie Camille Claudel

4 Kommentare leave one →
  1. kanzleikompa permalink
    06/12/2009 11:24

    Mit Prüderie hat das überhaupt nichts zu tun.
    Sondern mit Menschenwürde.
    Mal wen du willst und wie du willst, solange du ihn oder sie nicht derbe verletzt.

    Politiker müssen vieles an überzogener Kritik aushalten und ein dickes Fell haben, aber auch diese Spezies hat im Allgemeinen einen Anspruch auf ein Minimum an Würde. Es gibt keinen Grund, Kunstfreiheit prinzipiell weiter zu fassen als die Menschenwürde. Was im Einzelfall überwiegt, ist eine Frage der konkreten Umstände.

    • 06/12/2009 13:16

      Im konkreten Fall ging es um Menschenwürde und um Kunst. Dies sollte wohl abgewogen werden. Wenn ich mir anschaue, wie bei anderen Kunstwerken verfahren wird, bzw erst keine Klage angestrengt wird, weil von vorne herein die Kunst doch höher bewertet wird. Der Kommentar, es ist eindeutig Kunst, wenn auch eklig, spricht für die Kunst. Ich weiss nicht, wie klug es von der Bürgermeisterin war, bei ihrem hohen Schutzbedürfnis, vor Gericht zu ziehen. Wer die Frau Bürgermeisterin vorher noch nicht gekannt hat, und auch nie das Bild wahrgenommen hätte, kennt nun deren Namen und auch das Werk hat sich herum gesprochen. Durch eine Austellung wäre nie dieses große Publikum erreicht worden. So wie ich gesehen habe, ist das Entkleiden von hohen Würdenträgern bei der Künstlerin ein gängiges Ausdrucksmittel, auch den Sonnenkönig hat sie ausgezogen, und Papst Inocent X. Über die kindliche Aussage in einer Geschichte, der Kaiser ist ja nackt, brauche ich eigentlich keine Worte zu verlieren. Ich hoffe natürlich, die Mär wird nicht wegzensiert…Natürlich ist bei der Menschenwürde einiges im Argen und sollte schleunigst verbessert werden, denke ich nur an die entwürdigende Behandlung von Menschen mit Hartz 4. Dafür sind Politiker verantwortlich und auch die Medien in ihrer Berichterstattung. Dort gilt es die Würde tausender Menschen zu schützen gegen die heilige Inquisition des Staates. Ich kann die Interessen der OB verstehen, bin aber der Meinung, die Kunst ist höher zu bewerten als die etwas “ kleingeistige“ Haltung einer Frau Oberbürgermeisterin. Der Anlass des Bildes war der Brückenbau und die Aberkennung des Titels Weltkulturerbe. Ich denke, da war das Bild der Frau Lust eine angemessene Antwort. Und das zeigen von „Primär-Geschlechtsteilen“ ist seit Jahrhunderten ein gäniges Bild in der Kunst. Ich kann bei der Abbildung der Frau Bürgermeisterin keine Abwertung erkennen, es ist weder eine Orgie noch abstossendes oder pornografisches zu erkennen, was das Urteil in meinen Augen auch nur annähernd rechtfertigen könnte. Es kann nicht sein, wenn Künstler ihre „Stilmittel“ nicht mehr ausüben können und sich von vorneherein selbstzensieren müssten. Die Kunst muß frei sein und frei bleiben, einer verletzten OB zum Trotz.
      Update 06.12.09
      Ein Artikel von “ Der Freitag, über nackte Herrscher“

      Und noch einen gefundenen Kommentar :
      „Genial!
      Gratulation an den Künstler, dessen Werk an den Kritikern wächst. Wer sich über dieses Werk mokiert oder als pornografisch ansieht, hat nicht nur ein Problem sondern auch etwas grundsätzlicheres nicht verstanden.
      Die Kunst ist eben frei, der Verstand oft nicht.“

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